9 Wochen in Changchun - Update

 

1. Oktober 2018  Heute ist Nationalfeiertag!

 

 

 

Und damit beginnt heute auch die „Golden Week“, also eine Woche Urlaub für alle. Das Deutsche Dorf wird leergefegt sein. Die Schulkinder und die arbeitende Bevölkerung hatten eine um Samstag und Sonntag verlängerte Schul-/Arbeitswoche.

 

In dem heutigen Beitrag werde ich aber noch nicht über Sinn und Unsinn von Arbeit am Wochenende nachdenken, sondern euch erst mal auf den Stand der Dinge hier bei uns bringen.

 

 

 

Wir sind nun genau zwei Monate in China, und so ganz allmählich werden die Baustellen rund um die Einreise weniger. Seit drei Tagen sind wir in unserer endgültigen Bleibe. Denn die Familie, die hier vorher wohnte, hatte ihre Ausreise aus guten Gründen zwei Monate nach hinten verschoben. So wohnten wir zunächst woanders und sind nun endgültig da, wo wir hingehören :). Ein durchaus übliches Procedere hier im Dorf, alles gut.

 

 

 

Seit drei Tagen haben wir auch endlich ein Auto!!! Ein Auto bekommt man nur, wenn der VW-Mitarbeiter einen chinesischen Führerschein hat. Und den wiederum bekommt man nur, wenn man eine theoretische Prüfung besteht. Aus rund 1600 Fragen (Multiple-Choice bzw. Richtig/Falsch-Fragen) wählt der Computer beliebig 100 aus. Wenn man mindestens 90 richtig hat, hat man bestanden. Geschafft! Doppelt geschafft, denn ich möchte hier in China auch mobil sein. Was für ein Meilenstein!!!

 

 

 

Nein, ich habe mich nicht vertippt, beide Ereignisse waren vor drei Tagen. Aus der letzten Woche hätte man ohne Weiteres drei machen können und es wäre immer noch genug los gewesen!

 

Wir waren also Freitag früh bei der örtlichen Polizei, um die Führerscheinprüfung zu machen. Dazu möchte ich an gesonderter Stelle ausführlich berichten.

 

 

 

Danach ist M. zur Arbeit und ich nach Hause, wo ich Kisten und Koffer gepackt habe. Putzen im neuen Haus, packen im alten. Neue Plätze finden im neuen Haus, noch nichts richtig wegräumen können, weil die Kommoden noch im alten Haus standen... es war dann doch wieder ein ganz normaler Umzug. Und da wir von unseren Vorgängern hier sehr viele Sachen übernehmen durften, hatten wir auch schon ganz schön viel.

 

Was ich eigentlich sagen will: es war anstrengender als ich dachte. Klar, die Wege hier sind kurz. Die Weingläser zB. habe ich immer zwischendurch bei jedem Weg per Hand mitgenommen. Ging schneller als sie stoßfest einzupacken. Aber jedes Ding wollte natürlich einmal eingepackt und wieder ausgepackt werden.

 

 

 

Am nächsten Tag fuhr M. mit einem Kollegen zur Arbeit, der grandioserweise zeitgleich mit uns die Prüfung bewältigt hat. So konnte ich unser neues Auto kennen lernen. Es ist ein Audi Q3 mit Automatikgetriebe, was für mich völlig neu ist. Also verband ich das Angenehme mit dem Nützlichen und brachte mit dem Auto alles, was ich alleine tragen konnte, ins neue Haus.

 

Ja, es stimmt, Automatik zu fahren ist pupseinfach. Und ich habe auch nur ein Mal mit beiden Beinen voll auf die Bremse getreten, weil ich auskuppeln wollte :-)

 

 

 

Nun haben wir also endlich alle frei und können mit dem Auto die Umgebung erkunden. Einen Urlaub für die Golden Week hatten wir nicht gebucht, weil nicht ganz klar war, wann wir umziehen würden. Das ist aber auch ganz und gar für uns alle in Ordnung, denn wir brennen darauf, hier die Welt zu entdecken.

 

 

 

Und da ich nun nicht mehr pausenlos für den Führerschein büffele, bekommt der Blog endlich die ihm gebührende Aufmerksamkeit. Ich werde immer mal wieder Rückblicke einstreuen aus den ersten neun Wochen. Und trotzdem up to date bleiben mit den laufenden Erlebnissen. So zumindest der Plan ;-)

 

 

 

 

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Die Spinne (Montag, 01 Oktober 2018 09:00)

    So spannend!